Beim Kauf einer Immobilie fallen neben dem Kaufpreis verschiedene Nebenkosten an. Eine der größten Positionen ist die Grunderwerbsteuer. Doch wie hoch ist diese Steuer? Wann wird sie fällig? Und gibt es Möglichkeiten, sie zu sparen? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zur Grunderwerbsteuer beim Immobilienkauf.
Was ist die Grunderwerbsteuer?
Die Grunderwerbsteuer (GrESt) ist eine Steuer, die beim Erwerb eines Grundstücks oder einer Immobilie anfällt. Sie gehört zu den Kaufnebenkosten und wird einmalig erhoben. Die Höhe der Steuer variiert je nach Bundesland.
Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer?
Die Höhe der Grunderwerbsteuer wird in Prozent des Kaufpreises berechnet. In Deutschland liegt der Steuersatz je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 %.
Bundesland | Steuersatz |
---|---|
Bayern, Sachsen | 3,5 % |
Baden-Württemberg | 5,0 % |
Hessen, Berlin | 6,0 % |
Brandenburg, NRW | 6,5 % |
Beispielrechnung:
Kaufpreis der Immobilie: 300.000 €
- Grunderwerbsteuer in Bayern (3,5 %): 10.500 €
- Grunderwerbsteuer in Brandenburg (6,5 %): 19.500 €
Wann wird die Grunderwerbsteuer fällig?
- Kaufvertrag unterschreiben: Nach dem Notartermin meldet der Notar den Kauf beim Finanzamt.
- Steuerbescheid erhalten: Das Finanzamt stellt den Grunderwerbsteuerbescheid aus.
- Zahlung innerhalb von 4 Wochen: Die Steuer muss innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheids bezahlt werden.
- Eigentumsübergang: Erst nach Zahlung der Steuer kann der Käufer im Grundbuch eingetragen werden.
Wer muss die Grunderwerbsteuer zahlen?
Grundsätzlich zahlt der Käufer die Grunderwerbsteuer. In seltenen Fällen kann im Kaufvertrag vereinbart werden, dass der Verkäufer die Steuer übernimmt.
Kann man die Grunderwerbsteuer sparen?
Ja, es gibt einige Möglichkeiten, die Steuer zu reduzieren:
- Grundstück und Haus separat kaufen: Beim Neubau kann das Grundstück zuerst gekauft und der Hausbau separat beauftragt werden. So fällt die Steuer nur auf das Grundstück an.
- Familienübertragungen: Beim Kauf einer Immobilie von Eltern oder Großeltern entfällt die Steuer.
- Kaufpreis reduzieren: Da die Steuer auf den Kaufpreis berechnet wird, können vertraglich ausgeschlossene Einrichtungsgegenstände (z. B. Einbauküche) steuerlich vorteilhaft sein.
Fazit: Die Grunderwerbsteuer als wichtiger Kostenfaktor
Die Grunderwerbsteuer ist eine bedeutende Nebenkosten beim Immobilienkauf und variiert je nach Bundesland. Käufer sollten diese Kosten frühzeitig einplanen und prüfen, ob es legale Einsparmöglichkeiten gibt.
Benötigen Sie eine Beratung zum Immobilienkauf und den Nebenkosten? Die ImmobilienKanzlei unterstützt Sie gerne bei allen Fragen rund um die Grunderwerbsteuer!