Der Notartermin ist ein zentraler Bestandteil jedes Immobilienkaufs in Deutschland. Erst mit der notariellen Beurkundung wird der Kaufvertrag rechtskräftig und die Eigentumsübertragung in die Wege geleitet. Doch wie läuft der Notartermin ab? Welche Unterlagen werden benötigt? Und worauf sollten Käufer und Verkäufer besonders achten? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Notartermin beim Immobilienkauf.
1. Warum ist ein Notartermin beim Immobilienkauf notwendig?
In Deutschland schreibt das Gesetz vor, dass ein Immobilienkaufvertrag notariell beurkundet werden muss. Dies dient dem Schutz beider Parteien und stellt sicher, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind.
✔ Rechtssicherheit für Käufer und Verkäufer ✔ Prüfung der Grundbucheinträge auf Belastungen ✔ Sichere Zahlungsabwicklung und Eigentumsumschreibung ✔ Erklärung der Vertragsinhalte durch den Notar
2. Vorbereitung auf den Notartermin
Bevor es zum Notartermin kommt, muss der Kaufvertragsentwurf erstellt werden. Käufer und Verkäufer erhalten diesen mindestens 14 Tage vor dem Termin zur Prüfung.
📌 Wichtige Vorbereitungen:
- Prüfung des Grundbuchauszugs auf Belastungen
- Sicherstellung der Finanzierung durch die Bank
- Klärung von Sondervereinbarungen (z. B. Inventarübernahme)
- Einholung der Löschungsbewilligung für bestehende Grundschulden (falls nötig)
3. Ablauf des Notartermins
1. Identitätsprüfung und Einführung
- Der Notar überprüft die Identität beider Parteien (Personalausweis erforderlich).
- Kurze Einführung in die Inhalte des Kaufvertrags.
2. Verlesung des Kaufvertrags durch den Notar
- Der Notar liest den vollständigen Vertrag vor.
- Käufer und Verkäufer können Fragen stellen oder Änderungen vorschlagen.
3. Unterzeichnung des Vertrags
- Beide Parteien unterzeichnen den Vertrag vor dem Notar.
- Der Notar bestätigt die Beurkundung.
4. Einleitung der Eigentumsübertragung
- Auflassungsvormerkung im Grundbuch zum Schutz des Käufers.
- Zahlungsaufforderung des Kaufpreises durch den Notar.
- Nach Zahlung erfolgt die endgültige Eigentumsumschreibung.
4. Welche Unterlagen werden für den Notartermin benötigt?
✔ Gültiger Personalausweis oder Reisepass ✔ Grundbuchauszug der Immobilie ✔ Kaufvertragsentwurf (vorab zur Prüfung erhalten) ✔ Finanzierungsbestätigung der Bank (falls Kreditfinanziert) ✔ Löschungsbewilligung bestehender Grundschulden (falls zutreffend) ✔ Teilungserklärung (bei Eigentumswohnungen)
5. Kosten des Notartermins
Die Notarkosten sind gesetzlich geregelt und hängen vom Kaufpreis ab.
Kaufpreis | Notarkosten (ca.) |
---|---|
200.000 € | 3.000 € |
500.000 € | 7.000 € |
1.000.000 € | 14.000 € |
Zusätzlich:
- Grundbuchkosten (ca. 0,5 % des Kaufpreises)
- Kosten für Löschung oder Eintragung von Grundschulden
6. Worauf sollten Käufer und Verkäufer besonders achten?
✔ Kaufvertrag vorab gründlich prüfen (ggf. mit Rechtsanwalt oder Berater) ✔ Konditionen der Finanzierung absichern ✔ Alle Kosten einkalkulieren (Notar, Grundbuch, Grunderwerbsteuer) ✔ Sondervereinbarungen schriftlich festhalten (z. B. Mobiliar, Renovierungen) ✔ Nach dem Notartermin Zahlungsfristen einhalten
7. Fazit: Der Notartermin als letzter Schritt zum Immobilienkauf
Der Notartermin stellt sicher, dass der Immobilienkauf rechtssicher abgewickelt wird. Käufer und Verkäufer sollten sich gut vorbereiten, den Vertrag sorgfältig prüfen und sich über ihre Rechte und Pflichten informieren.
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